Dateisysteme
iSCSI-LUN mounten in Debian (ohne CHAP)
Einleitung
In diesem kurzen Artikel geht es kurz darum, wie wir unter Debian ein iSCSI LUN mounten können. So können wir den System "Physische Festplatten" vorgaukeln und dort Daten auf Storage-System ablegen.
Durchführung
iSCSI Initiatornamen herausfinden
Um eine Verbindung herzustellen, muss im ersten Schritt ein LUN auf z.B. einem NAS oder SAN angelegt werden. Wie wir den Initiatornamen herausfinden können, habe ich hier beschrieben:
iSCSI Initiatornamen herausfinden
iSCSI-Targets finden
Um die iSCSI-Targets von unserem NAS oder SAN herauszufinden, können wir einen iscsiadm
Befehl verwenden. Dieser zeigt uns alle iSCSI-Targets an, die unser Storagesystem zur Verfügung stellt. In dem Befehl müssen wir lediglich die IP-Adresse und den Port des Portals ändern.
iscsiadm -m discovery -t sendtargets -p <IP-Adresse>:<Port>
Dieser Befehl zeigt uns dann eine Anzahl an verfügbaren Targets an. Diese Ausgabe könnte z.B. wie folgt aussehen:
192.168.10.4:3260,1 iqn.2000-01.com.synology:srv-nas1.default-target.fa26622f0ab
169.254.241.174:3260,1 iqn.2000-01.com.synology:srv-nas1.Target-1.fa26622f0ab
192.168.10.4:3260,1 iqn.2000-01.com.synology:srv-nas1.Target-1.fa26622f0ab
[fec0:a2b2:16::1ae]:3260,1 iqn.2000-01.com.synology:srv-nas1.Target-1.fa26622f0ab
iSCSI-Target mounten
Um ein iSCSI-Target jetzt zu mounten, müssen wir uns den Target-Namen kopieren. Diesen benötigen wir jetzt, um die Verbindung herzustellen. Ein iSCSI-Target-Name beginnt in der Regel immer mit iqn.
Um jetzt die Verbindung herzustellen, führen wir den folgenden Befehl aus (mit Anpassung der Portal-Adresse und Port und des Targetnamens)
iscsiadm --mode node --targetname <Target-Name> --portal <IP-Adresse>:<Port> --login
Wenn alles geklappt hat, sollte jetzt das iSCSI-Target gemountet sein. Dies können wir überprüfen, indem wir schauen, ob lsblk
uns eine neue Festplatte anzeigt.
Info: Die Festplatten beginnen in der Regel immer mit sd*
iSCSI-Festplatte formatieren
Nun können wir mit fdisk
eine neue Partition anlegen:
fdisk /dev/<Festplatte>
#fdisk /dev/sdb
Und im Anschluss formatieren wir unsere Festplatte mit dem gewünschten Format.
mkfs.ext4 /dev/<Festplatten-Partition>
#mkfs.ext4 /dev/sdb1
Nun können wir einen Ordner anlegen und diesen mit unserer Festplatten-Partition verbinden:
mkdir /mnt/<Ordnernamen>
mount /dev/<Festplatten-Partition> /mnt/<Ordnernamen>
#mkdir /mnt/iscsi
#mount /dev/sdb1 /mnt/iscsi
Nun sollten wir Daten auf dem entsprechenden LUN ablegen können.
iSCSI bei Neustart automatisch mounten
Einleitung
In dieser Anleitung geht es kurz darum, wie wir auf unserem Debian-Server einstellen können, dass ein iSCSI-Target automatisch bei einem Neustart des Systems verbunden wird. Dies gibt uns die Sicherheit, dass unser System bei einem Neustart weiterhin funktioniert, falls die Festplatten sich nicht automatisch einhängen.
Durchführung
Im ersten Schritt müssen wir in der Konfiguration unseres iSCSI-Targets einstellen, dass bei einem Start des Systems die Verbindung automatisch wiederhergestellt werden soll.
Dazu öffnen wir die Datei unseres Targets. Der Pfad variiert je nach Target-Namen und IP-Adresse.
nano /etc/iscsi/nodes/iqn.<target-name>
In dieser Datei müssen wir den node.startup
von manual
auf automatic
umschreiben:
node.startup = automatic
Im nächsten Schritt benötigen wir für die /etc/fstab
Konfiguration die UUID unserer Partition. Dazu verwenden wir den folgenden Befehl und geben unsere Partition mit an:
blkid /dev/<Partition>
#blkid /dev/sdb1
Eine Ausgabe könnte wie folgt aussehen:
blkid /dev/sdb1
/dev/sdb1: UUID="c78a3b91-edc7-4367-8b22-153fe6de5dda" BLOCK_SIZE="4096" TYPE="ext4" PARTUUID="dfc541ad-5ae3-384f-b1a6-f0b7279ca7fe"
Diese UUID kopieren wir uns in die Zwischenablage und öffnen die /etc/fstab Datei.
nano /etc/fstab
Dort fügen wir eine neue Zeile hinzu:
UUID=<UUID der Partition> /mnt/<Ordnernamen des Mount-Ordners> ext4 rw,suid,_netdev,exec,auto,nouser,async 0 2
Jetzt brauchen wir den Server einmal neu starten, und dann sollte das geklappt haben.