iSCSI-LUN in Debian ohne CHAP mounten

In diesem kurzen Artikel geht es darum, wie wir in ein vorhandenes Debian System ein iSCSI-LUN ohne CHAP mounten können. Damit können wir dann den Speicher an unser System anbinden.

iSCSI Initiatornamen herausfinden

Um eine Verbindung herzustellen, muss zuerst ein LUN auf z.B. einem NAS oder SAN angelegt werden. Dafür wird der Initiatorname benötigt.

Um diesen anzuzeigen, geben wir den folgenden Befehl ein:

cat /etc/iscsi/initiatorname.iscsi

Die Ausgabe zeigt dann in der letzten Zeile den Initiatornamen an. Dieser könnte wie folgt aussehen:

## DO NOT EDIT OR REMOVE THIS FILE!
## If you remove this file, the iSCSI daemon will not start.
## If you change the InitiatorName, existing access control lists
## may reject this initiator.  The InitiatorName must be unique
## for each iSCSI initiator.  Do NOT duplicate iSCSI InitiatorNames.
InitiatorName=iqn.1993-08.org.debian:01:13ba30508417

iSCSI-Target finden

Um eine Verbindung mit dem LUN herzustellen, müssen wir im ersten Schritt den Target-Namen herausfinden. Dies geht ganz einfach mit dem iscsiadm Befehl. Dieser zeigt uns dann alle iSCSI-Targets an, die unser Storagesystem zur Verfügung stellt. In dem nachfolgenden Befehl muss lediglich die IP-Adresse und der Port des Portals geändert werden:

iscsiadm -m discovery -t sendtargets -p <IP-Adresse>:<Port>

Eine Ausgabe des Befehls könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:

192.168.10.4:3260,1 iqn.2000-01.com.synology:srv-nas1.default-target.fa26622f0ab
169.254.241.174:3260,1 iqn.2000-01.com.synology:srv-nas1.Target-1.fa26622f0ab
192.168.10.4:3260,1 iqn.2000-01.com.synology:srv-nas1.Target-1.fa26622f0ab
[fec0:a2b2:16::1ae]:3260,1 iqn.2000-01.com.synology:srv-nas1.Target-1.fa26622f0ab

iSCSI-Target mounten

Um ein iSCSI-Target jetzt zu mounten, müssen wir uns den Taget-Namen kopieren. Dieser wird jetzt benötigt, um eine Verbindung herzustellen. Der iSCSI-Target-Name beginnt immer mit iqn.

Um jetzt die Verbindung herzustellen, führen wir den folgenden Befehl aus (mit Anpassung der Portal-Adresse und Port und des Targetnamens).

iscsiadm --mode node --targetname <Target-Name> --portal <IP-Adresse>:<Port> --login

Wenn alles geklappt hat, sollte jetzt das iSCSI-Target gemountet sein. Dies können wir überprüfen, indem wir schauen, ob bei lsblk eine weitere Festplatte auftaucht.

Info: Weitere Festplatten beginnen in der Regel immer mit sd

iSCSI-Festplatte formatieren

Um jetzt die Festplatte zu formatieren, müssen wir im ersten Schritt mit fdisk eine neue Partition anlegen. Dazu verwenden wir den folgenden Befehl:

fdisk /dev/<Festplatte>

Und im Anschluss formatieren wir unsere Festplatte mit dem gewünschten Format.

mkfs.ext4 /dev/<Festplatten-Partition>

Zum Schluss können wir einen Ordner anlegen und diesen dann mit unserer Festplatten-Partition verbinden:

mkdir /mnt/<Ordnernamen>
mount /dev/<Festplatten-Partition> /mnt/<Ordnernamen>

#mkdir /mnt/iscsi
#mount /dev/sdb1 /mnt/iscsi